Bild Lila

«Früher dachte ich, ich sei ein Opfer meiner Behinderung.»

Lila

Lila hat im Rahmen von Kunstaktionen neue Freundschaften und Offenheit gefunden. Mit viel Begeisterung setzt sich Lila für die Anliegen von Menschen ausserhalb der sozialen Normen ein.

2017 trat ich im Theaterstück «beat – me – mich» im Theater Gessnerallee auf. Danach gingen viele Türen für mich auf. Ich engagierte mich bei politischen Kunstaktionen gegen Rassismus, Sexismus und Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen. Kunst wurde für mich zentral, um für politische Themen einzustehen.

An der Pride 2018 trug ich einen eigenen Text zum Thema Sexualität und Behinderung vor. Der Begriff «Queer» steht für jene Menschen, deren Geschlechteridentität von der sozialen Norm abweicht. Ich habe in dieser Community viele neue Freund_innen gefunden und festgestellt, dass die Sexualität von Menschen mit Behinderung für die Gesellschaft ein Tabuthema ist. Also gehören auch wir zur Queer Community.

Queer war ursprünglich ein Schimpfwort. Der Community gelang es, das Wort positiv aufzuladen. Dasselbe geschieht mit dem negativen englischen Wort für Behinderte: cripple. Darum setze ich mich für Queers und Crips ein. Ich bin kein Opfer meiner Behinderung. Ich bin stark genug, um für meine eigenen Anliegen und die anderer zu kämpfen.